
Das Winterfestival startete wie in jedem Jahr mit einem YoungsterBand-Tag in der Eigelsteintorburg – in diesem Jahr passenderweise parallel zum "Winterzauber am Eigelstein". Die Bands "Die rockenden Noten" (Ltg. Anton Hasert), "Die Monster Gang" (Ltg. Calvin Lennig), "Stenzi-Fancy (Ltg. Paul Mannebach), "Die schnellen Blitze" (Ltg. Calvin Lennig) und "Rainbow Lightning" (Ltg. Anke Hein) begeisterten das Publikum. Am Abend konnte die "Absolute Beginner Band" (Ltg. Florian Esch) ihren ersten Auftritt feiern. Und abschließend präsentierten sich die Combos unseres Kurses "Vorstudium Jazz" unter Leitung von André Nendza und Kai Starke.

Das Musical www.spieglein-spieglein..., produziert von der Offenen Jazz Haus Schule und initiiert und konzipiert von Johanna Melder, wurde 2024 von musicalbegeisterten Menschen zwischen 10 und 16 Jahren geschrieben und im Dezember im Urania Theater aufgeführt. Bei Proben im Herbst im Altenberger Hof in Nippes wurden gemeinsam mit der künstlerischen Leitung Bente Obrikat, der Chor- und Stimm-Dozentin Kristina Nuss und dem Musikproduzenten David Quaas Szenen, Songs und Tänze kreiert. Die Gruppe setzte sich anhand von Märchen mit Schönheitsidealen, KI und Social Media auseinander und kreierte eine spannende Geschichte und mitreisende Songs.

Das Musik-Tanz-Theater ist in jedem Jahr ein Höhepunkt im Jahresablauf. In diesem Jahr entwickelten die Teilnehmer*innen gemeinsam mit den Dozent*innen ein Stück, welches sich mit Widerstand gegen Menschenfeindlichkeit auseinandersetzt. Dabei wurde die Frage bearbeitet, wie Widerstand heute aussehen kann – im Vergleich zu den sogenannten Edelweißpiraten in der NS-Zeit. Aufgeführt wurde das Stück "Do NOT touch this" im Atrium des Genoveva Gymnasium am ersten Schultag nach den Herbstferien. Das Pubklikum bestand vorwiegend aus Schulklassen des Genoveva-Gymnasium, die nicht mit Applaus sparten. Die Unterstützung aus dem Publikum tat besonders gut, denn viele der Teilnehmer*innen standen erstmalig auf einer Theaterbühne.

Jazzhaus Community Orchester, Julian Bossert, Kurt Fuhrmann, Joscha Oetz, MC Vin & Cizzah (Take Five)
Die Offene Jazz Haus Schule war auch in diesem Jahr am 3. Oktober 2024 wieder mit dabei beim Tag der offenen Philharmonie - unter anderem mit einem Konzert des Jazzhaus Community Orchesters, das sein aktuelles Programm »Ohne Moos nix los« vor mehr als 2.000 Zuhörer*innen präsentierte. Die Musiker*innen des JCO spielten unter Leitung von Julian Bossert, Kurt Fuhrmann und Joscha Oetz die Titel »Yo oder So«, »They Dont Care About Us«, »Summervibes«", »Ohne Moos Nix Los« und gemeinsam mit dem Rap-Duo MC Vin & Cizzah (Take Five) den Song »Das macht mich stark«. Das Publikum wurde dabei zu einem Teil der musikalischen Community: die Zuhörer*innen wippten, schnippsten, klatschten und sangen gemeinsam mit dem JCO.
Die inklusive Band besteht aus Musiker*innen zwischen 10 und 70 Jahren, Laien und Profis sowie Menschen mit mehr oder weniger Beeinträchtigungen. Unter der Leitung von Kurt Fuhrmann, Julian Bossert und Joscha Oetz formulieren sie eine ganz eigene musikalische Antwort auf die gesellschaftlichen Umweltfragen unserer Zeit. Die Prinzipien »Freude«, »Zusammenhalt« und »Vielfalt« sind dabei Programm!
Unsere Gäste MC Vin und Cizzah nehmen Euch in einem Vlog hinter die Kulissen mit und gewähren unter anderem Einblicke in die Proben. Außerdem steht Ihr mit auf der Bühne und bekommt einen klitzekleinen Eindruck davon, wie es sich angefühlt haben muss, vor über 2.000 Menschen aufzutreten.
Fotos: KölnMusik/Holger Talinski, Nadine Laatsch, Johanna Melder, Martin Theile

Ein Large Ensemble mit 35 Musiker*innen aus sieben Musikschulen, zwei Ausnahmemusiker*innen als Gastsolist*innen, vier künstlerische Leitungen, Konzerte in Brühl und Rheinbach – das sind die Rahmendaten eines herausragenden Musikprojekts.
Das musikalische Leitungsteam vereinte Philip Czarnecki (Kunst- und Musikschule der Stadt Brühl), Christopher Klassen (Musikschule der Stadt Leverkusen), Mathias Haus (Städt. Max-Bruch-Musikschule Bergisch Gladbach) und Francesca Reyter (Musikschule VHS Voreifel) vier beeindruckende Jazzmusiker*innen, Ensembleleiter*innen, Komponist*innen und Musikpädagog*innen. Zudem war es den Initiator*innen gelungen, mit Melane Nkounkolo (Gesang) und Marc Huynen (Flügelhorn) zwei herausragende und international tätige Gastsolist*innen zu gewinnen, die gemeinsam mit den Jugendlichen das Konzertprogramm erarbeiteten.
Unser musikschulübergreifendes Large Ensemble bot den vorwiegend jugendlichen Teilnehmer*innen die Möglichkeit zum Zusammenspiel mit profilierten Musiker*innen in diversen musikalischen Ausrichtungen und variablen Besetzungen. Dabei waren alle aufgeführten Stücke Uraufführungen, denn die musikalischen Leitungen hatten eigens für das Large Ensemble Projekt Auftragskompositionen und Bearbeitungen erstellt.
Beim Konzert am 28.9.2024 im Clemens-August-Forum wirkte die Nachwuchs-Big Band unter Leitung von Nils Imhorst mit. In Rheinbach trat beim Konzert am 29.9.2024 im Stadttheater auch die Sunny Side Big Band der Musikschule VHS Voreifel unter Leitung von Thomas Kimmerle auf.
Das Large Ensemble ist ein Projekt im Rahmen des Musikschulnetzwerks "JIP" (Jazz, Improvisation, Pop), gefördert durch den LVR sowie im Rahmen der Regionalen Kulturpolitik / Region Rheinschiene durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.

Jugendliche Teilnehmer*innen der Offenen Jazz Haus Schule und die Mitglieder des an der Kölner Synagoge angesiedelten Chores "Voices in Peace" präsentierten ihr gemeinsam erarbeitetes Programm im Stadtgarten Köln. Fünf intensive Workshop-Tage lagen hinter den jungen Musiker*innen und den Sänger*innen des Chores. Gemeinsam mit den beiden Dozent*innen Ornella Tobar Gaete und Kurt Furmann und mit der Leiterin des Chores Katja Margolin haben sie gejammt, improvisiert und vor allem gemeinsame Stücke getextet, komponiert und ein eigenes Programm entwickelt, das nun vor einem begeisterten Publikum im Stadtgarten Köln im Rahmen des Festivals Shalom-Musik.Koeln aufgeführt wurde. Auch Shai Maestro, der mit seinem Trio am gleichen Abend ein Konzert im Stadtgarten spielte, trat bei einem Stück gemeinsam mit den Jugendlichen und dem Chor auf. Der Workshop "Interplay" war ursprünglich als Begegnung von Jugendlichen aus Köln und Tel Aviv geplant, was jedoch aufgrund der politischen Lage nicht möglich war. Der Workshop mitsamt Auftritt im Rahmen des Festivals Shalom-Musik.Koeln wurde als Workshop für Zusammenhalt und gegen Anti-Semitismus dennoch umgesetzt - nicht zuletzt aufgrund der Förderung der RheinEnergie-Stiftung Kultur.