Wir rufen alle dazu auf, in der Offenen Jazz Haus Schule aufeinander zu achten und gegenseitig aufmerksam zu sein. Jede*r Teilnehmende sollte seine eigenen Grenzen und Bedürfnisse berücksichtigen und die der anderen respektieren. Unser Ziel ist, ein Klima zu schaffen, bei dem alle die Möglichkeit haben, sich zu äußern, um unterschiedlichste Kenntnisstände produktiv miteinander verbinden zu können. Dafür ist respektvolles Zuhören von entscheidender Bedeutung. Es ist wichtig, einander ausreden zu lassen und offen für verschiedene Standpunkte zu sein, solange dabei keine Diskriminierung oder Grenzüberschreitung stattfindet.
Gemeinsam mit allen Teilnehmenden und dem gesamten Kollegium setzt sich das Awareness Team dafür ein, Diskriminierung und Grenzverletzungen offen anzusprechen und einem solchen Verhalten Einhalt zu gebieten. Dennoch ist es entscheidend, dass jede*r Einzelne Verantwortung übernimmt. Auf diese Weise schaffen wir gemeinsam ein Umfeld, das von Respekt, Sensibilität und Solidarität geprägt ist.
Das Awareness Team macht Kunst und Pädagogik bunter, queerer, weiblicher, diverser – offener und vielfältiger – es will bereichern durch Perspektiven von Menschen, die marginalisiert und unterrepräsentiert sind. Es geht darum, Gemeinsamkeiten statt Defizite zu betonen. Es gestaltet künstlerisch-pädagogische Projekte und entwickelt Ideen und Gestaltungsmöglichkeiten in Publikationen und Fortbildungen.
Aktuelle Projekte und Ergebnisse aus der Arbeit des Awareness Teams
Künstlerisch-pädagogische Projekte
Musik-Tanz-Theater-Projekt "Be the change" Musik-Tanz-Theater-Projekt "Take up space!?" Musik-Tanz-Theater-Projekt "Response:Ability"
Jazzhaus Akademie
Dokumentation: Gendergerechtigkeit an der OJHS Fortbildung: "Eine Frage der Haltung?"
Diversitätsbeauftragte
Seit 2022 ist Catalina Valencia Diversitätsbeauftrage an der Offenen Jazz Haus Schule und auch für dich da.
Du kannst dich an sie wenden, wenn du Gewalt erfährst oder in eine diskriminierende Situation geraten bist, wenn Du Dich wegen Deiner ethnischen Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Deinem jungen oder alten Lebensalter, Deinem Geschlecht (Frauen, Männer, trans*, transsexuelle Menschen und intersexuelle Personen), der sexuellen Identität (homo-, bi- oder heterosexuelle Personen) oder einer Behinderung diskriminiert fühlst.
Ansprechpartnerin: Catalina Valencia
Auch die OJHS ist kein diskriminierungsfreier Raum, doch wir sind aktiv im Prozess.
Interne Prozesse in der OJHS
- Beauftragung einer Diversitätsmanagerin
- Stärkung des OJHS Dozent*innen-Teams mit Menschen, die als migrantisiert, queer, BIPoC etc. gelesen werden
- Interne Fortbildungen und diversitätssensibler Diskurs
- Erweiterung des OJHS Programms in den Bereichen Safe Spaces, Barrierefreiheit
- Aktives Zugehen auf Menschen mit Diskriminierungserfahrungen
- Hospitationen mit Fokus auf diversitätssensible Inhalte/Umsetzung/Gruppendynamik
- Entwicklung eines Umfragetools, interaktive Werkzeuge (analog: Wand, Übertragung ins Digitale) in der Schule
- Neustrukturierung einer Beschwerdestelle
Das Awareness Team der Offenen Jazz Haus Schule
Wer oder was ist das Team?
- Menschen, die eine diskriminierungsfreie Gesellschaft mitgestalten wollen, und das im Bereich ihrer künstlerischen Leidenschaft (Musik) und der vermittelnden Arbeit mit (vorwiegend jungen) Menschen (Bildung).
- Das Team ist ein Ausdruck davon, dass engagierte Menschen an der OJHS zusammenarbeiten, um relevante Kunst und Pädagogik aktuell und zeitgemäß zu gestalten. Die Schule bietet eine Plattform für diesen Diskurs, weil sie einerseits die Strukturen und Ressourcen bereitstellt. Andererseits gibt es an der Schule Personen (Dozierende, Teilnehmende, Organisierende) die selber von Diskriminierung betroffen sind/waren und dadurch die Expertise und einen Blick für diversitätssensible Themen haben.
Was macht das Team? Welche Ziele hat es?
- Gewinnbringende Perspektiven von marginalisierten und unterrepräsentierten Menschen in das Zentrum der Schule holen und Strukturen dafür bereitstellen sowie bereits vorhandene Strukturen verfeinern: keine defizitäre Sichtweise auf "das Problem", auf "diese Menschen", sondern Betonung auf Gemeinsamkeiten, denn: Gemeinsamkeiten bereichern uns; unsere Musik, unsere Kunst, unsere Pädagogik wird dadurch intensiver und besser
- Förderung eines respektvollen, toleranten, offenen und gewaltfreien Umgang miteinander
- Abbau von Diskriminierungen (auch die OJHS ist kein diskriminierungsfreier Raum - weil: Menschen haben Vorurteile, sind entsprechend sozialisiert)
- Aktives Zugehen auf Gruppen, die unterrepräsentiert sind und Schaffen von interessanten Angebote für diese Gruppen
- Schaffen von Safe Spaces und Teilhabe als Austausch mit kritischem Inklusionsbegriff leben (Wer inkludiert wen? Wer ist Schüler*in, wer ist Lehrer*in?)
"Menschen haben Merkmale. Einige können hervorstechen, andere weniger oder kaum. Diese Merkmale machen sich in der Erscheinung und dem Auftreten bzw. dem Verhalten eines Menschen beMERKbar.
Ein besonderes Merkmal von Menschen sind Erzählungen, die sie mit den Merkmalen anderer Menschen verknüpfen. Solche Erzählungen können falsch sein. Kommunikation zwischen Menschen ist unverzichtbar, um „falsche Erzählungen“ zu erkennen, da die Folgen solcher falschen Erzählungen schmerzhaft, ausgrenzend und gesundheitsgefährdend sein können. Falsche Erzählungen können zu Gewalt führen oder Gewalt sein. Sie können Menschen sogar ihre Menschlichkeit aberkennen. So viel Macht haben sie."