Der Verein Ähzebär un Ko lud zum Geisterzug ein: Unter dem Motto „Mer bruche Jeld för Kultur, do sin mer Jeister stur“ wurde am Samstag vor Karneval gegen die zunehmenden Kürzungen im Kulturbereich demonstriert. Bei der Abschlusskundgebung war auch die Offene Jazz Haus Schule mit dabei.
Der stellvertretende Leiter der OJHS Martin Theile wies in seiner Rede auf die mangelhafte Kommunikation der Stadt Köln im Vorfeld der Haushaltseinbringung hin. Er forderte eine bessere Kommunikation gegenüber der freien Kölner Kultur- und Bildungslandschaft, gerade dann, wenn die Ressourcen knapper werden. „Wir setzen uns hier dafür ein, dass in den nächsten Jahren ein Paradigmenwechsel stattfindet, der die Förderung von Kunst und Kultur ausbalancierter gestaltet, zwischen den freien Akteuren und den großen Kultur-Institutionen der Stadt.“
Bei der Abschlusskundgebung sprachen neben Martin Theile auch Maria Helmis (SPD, Kulturpolitische Sprecherin), Brigitta von Bülow (GRÜNE, Kulturpolitische Sprecherin) und Meryem Erkus (KulturNetz Köln, Vorsitzende).
Kölnische Rundschau vom 23.2.2025
Seit 34 Jahren steht der Geisterzug unter Mottos mit aktuellem Bezug zu politischen und gesellschaftlichen Themen. Auch in diesem Jahr steht der „POLITISCHE GEIST“ wieder im Vordergrund, daher findet der Zug erneut als Demonstration eine Woche vor dem Straßenkarneval statt. Spätestens seit der großen Friedensdemo an Rosenmontag 2022 wissen wir, auf die politischen Jecken in Kölle ist Verlass.
Der diesjährige Geisterzug thematisierte die Folgen der finanziellen Belastungen, die Bund und Land zunehmend auf Kommunen abwälzen. Insbesondere in Köln zeigen sich die Auswirkungen im aktuellen Haushaltsentwurf, der drastische Kürzungen im Kulturbereich vorsieht. Der Geisterzug 2025 setzte ein klares Zeichen gegen die Missachtung und Marginalisierung der Kultur. Alle, die sich für den Erhalt und die Förderung von Kunst und Kultur einsetzen wollen, waren herzlich eingeladen, Teil dieses einzigartigen Protests zu werden.