Bürgermeisterin Brigitta von Bülow eröffnete am Samstagmittag das Torburgfest 2024. In ihrer Rede lobte sie die Vielfalt der OJHS-Angebote und betonte die Relevanz des Musizierens, insbesondere mit Blick auf Empowerment und Kreativität. Sie freute sich, dass die kommunale Förderung der letzten Jahre in der OJHS eine spürbare Entwicklung entfacht und Strukturen geschaffen hat, die ihre Wirkung entfalten.
Hier die Rede zum Nachlesen:
Lieber Joscha Oetz, lieber Martin Ziegler, lieber Martin Theile, liebe Aktive der Offenen Jazz Haus Schule, liebe Dozent*innen, liebe Schüler*innen hier auf der Bühne und auf diesem Platz, liebe Musikbegeisterte, lieber Rainer Linke, den ich hier ganz besonders begrüßen möchte, sehr geehrte Ratsmitglieder und Vertreter*innen aus Kultur, Politik und Verwaltung, meine sehr geehrten Damen und Herren,
bevor es losgeht mit dem eigentlichen Sommerfestival der OJHS begrüße ich Euch und Sie alle sehr herzlich auch im Namen von Oberbürgermeisterin Henriette Reker sowie von Rat und Verwaltung der Stadt Köln.
Das Sommerfestival der Offenen Jazz Haus Schule ist eine feste Institution, ein fester Termin im Kalender unserer Kultur-, Musik- und Jazzstadt Köln. Und dennoch ist es jedes Jahr etwas ganz Besonderes hier zu sein. Und so, wie das Festival ein fester Termin im Kalender ist, gestaltet es sich doch jedes Mal neu.
Ob Jazzbegeisterte, Musikliebhaber*innen, Menschen aus dem Veedel und vielleicht auch zufällige und neugierige Passant*innen: Sie alle genießen die Musik und die besondere Atmosphäre vor der Eigelsteintorburg.
Wer sich für Musik begeistert, Instrument oder Stimme erkundet und probt, bekommt die Möglichkeit sich professionell begleitet zu präsentieren.
Ich habe gehört: heute und morgen zeigen über 70 Bands die große musikalische und kulturelle Vielfalt der Musiker*innen der Offenen Jazz Haus Schule. Der Blick ins Programm zeigt: Ob Jazz, Rock, Weltmusik oder Hiphop bis hin zu klassischer Musiktradition – alle Genres sind vertreten. Ich bin immer wieder begeistert, was unter dem Dach der OJHS entsteht und was die Bands möglich machen und bieten.
Und wie viel Freude und Spaß das bringt und wie erfüllend es sein kann, Teil des Programms zu sein, weiß ich aus eigenem Erleben: früher als Mitglied von Bands der OJHS, dann waren meine Kinder dabei, jetzt mein Enkel. Das ist eine lange Verbundenheit für mich persönlich, aber vor allem Ausdruck langer kontinuierlicher erfolgreicher Arbeit der OJHS.
Denn seit über 40 Jahren bewegt und begeistert die OJHS Menschen in unserer Stadt für die Musik. So lange schon schafft sie einem Raum, um selbstbestimmt und kreativ Musik zu gestalten. Diese Offenheit vertritt sie in all ihren Formaten: In der Bandarbeit und bei Schulkooperationen, beim Musikmachen mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, mit kleinen und mit großen Gruppen über das Vorstudium Jazz bis hin zur Berufsausbildung. Mit diesem breiten Repertoire ist die Offene Jazz Haus Schule in Köln eine zentrale Institution im Bereich der musikalischen Bildung und ein starker und verlässlicher Partner im Netzwerk der Kölner Bildungslandschaften im Bereich der Musikvermittlung.
Und nicht nur das: Köln ist Stadt des Jazz. Es sind die vielen Spielstätten und Clubs, Musiker*kollektive und Akteur*innen der freien Szene, die den Jazz und die improvisierte Musik in der Stadt verankern und mit Festivals, Konzertreihen und fast täglichen Veranstaltungen bereichern. Auch hier leistet die Offene Jazz Haus Schule einen großen Beitrag: Bekannte und etablierte Kölner Musiker*innen sind in der Offenen Jazz Haus Schule buchstäblich groß geworden. Ihr musikalisches Schaffen ist vom Geist dieser Schule geprägt.
Denn die OJHS weiß um die Macht des Empowernments, verhilft Menschen, ihre eigenen musikalischen Stärken zu entdecken, zu erleben und weiter zu entwickeln oder vielleicht auch überhaupt erst einen eigenen Zugang zu Musik zu bekommen. Sie ebnet den Weg, künstlerisch einzusteigen und selbstbestimmt weiterzumachen, das alles in Gemeinschaft und Austausch mit anderen.
So können viele Menschen aller Generationen immer wieder erleben, dass Musizieren glücklich macht !
Auch deshalb ist es gut, dass die kommunale Förderung der letzten Jahre in der OJHS eine spürbare Entwicklung entfacht und Strukturen geschaffen hat, die ihre Wirkung entfalten. Ein Indiz dafür ist die staatliche Anerkennung als Einrichtung der Weiterbildung nach dem Weiterbildungsgesetz des Landes Nordrhein-Westfalen, die die OJHS Ende 2023 erlangt hat. Auch wenn das etwas trocken klingt: es ist ein wichtiger Schritt für die Arbeit der OJHS.
An dieser Stelle gilt mein Dank auch allen Förderer*innen und Sponsor*innen der Offenen Jazz Haus Schule, insbesondere der Stiftung Zukunftsmusik e. V. Denn sie ermöglichen Kindern und Jugendlichen aus finanziell benachteiligten Familien die Teilnahme an den Angeboten der OJHS. Das ist ein wertvolles Stück sozialen Ausgleichs und kultureller Teilhabe in unserer Stadt.
Die Kinder und Jugendlichen des Chors der Offenen Jazz Haus Schule will ich jetzt aber gar nicht länger warten lassen. Denn es geht es um die Musik, es geht um die Bands. Und das, was wir von den Bands hören werden, spricht für sich, für die Vielfalt und erfolgreiche Arbeit der Offenen Jazz Haus Schule, da bin ich sicher.
Mir bleibt, allen Musiker*innen und Dozent*innen, die dieses Festival auf den verschiedenen Bühnen dieser Stadt gestalten, zu danken und uns allen ein schönes Sommerfestivalwochenende zu wünschen.
Viel Spaß allen die mitmachen und allen, die zuhören.